Als die Medici und die Fugger im Mittelalter den regionalen und später auch weltweiten Handel entwickelten waren sie die ersten multinationalen Unternehmen. Gerade die Venezier waren erfolgreiche Bankleute , die fast drei Jahrhunderte lang die Geschicke Europas mitbestimmten. Bis ins 20. Jahrhundert hinein waren den größten Unternehmen in den Bereichen Handel und Finanzen sowie Produktion tätig. Zunächst dominierten amerikanische Firmen wie General Electric den Weltmarkt, dann auch eine Zeitlang deutsche Firmen, die aber durch die Weltkriege geschwächt wurden. Stahlfirmen bekamen einen Aufschwung zum einen durch die Kriege, zum anderen die Industrialisierung. Erst mit der sich entwickelnden und konsumierenden Mittelklasse entwickelten sich in den Wirtschaftswunder-Jahren neue Märkte, die Firmen groß werden ließen, die Im Bereich Consumer Products tätig waren. Nestle und Unilever sind da aufzuzählen, aber auch die deutsche Firma Henkel. Später kamen dann die Warenhaus- und Supermarktketten auf, Walmart in den USA, Tengelmann und dann Aldi in Deutschland. Walmart ist bis heute ganz oben in den Charts der weltgrößten Firmen, aber die meisten anderen kommen vor allem aus der Energiewirtschaft. Öl ist nach wie vor der Treibstoff der die Weltwirtschaft am Laufen hält und so ist es kein Wunder, dass auch in der neuen Wirtschaftsmacht China die Öl und Petroleum-Firmen ganz weit oben sind. Um Bereich der Technologie schaffen nur Apple und dessen Zulieferer Foxconn den Sprung in die Top 20. Die Lieblinge aus Silicon Valley mögen zwar täglich Schlagzeilen machen, ihre Umsatzahlen sind aber noch weit von denen der “alten” Industrien entfernt. Facebook ist nicht einmal in den Top 100 vertreten, und Amazon ist gerade Mal auf Platz 60. In Zukunft wird sich das aber wohl verschieben. Schon jetzt sieht eine Top-Liste anders aus wenn man nach der Marktkapitalisierung schaut – da sind mehr Technologiefirmen zu finden.