Die größten Unternehmen in Deutschland

Das Wirtschaftswunder hat auch die großen der deutschen Wirtschaft hervorgebracht oder wieder aufleben lassen. Wenn man sich heute die Liste der Top-Unternehmen anschaut dann sind durchaus auch solche dabei, die vor dem Zweiten Weltkrieg schon existierten. Die Nummer 1 der großen Unternehmen ist immer noch die Volkswagen AG in Wolfsburg. Wenn man nach den Umsätzen orientiert, dann ist VW auf jeden Fall ganz oben. Den zweiten Platz nimmt wenig überraschend die Daimler AG ein und auf dem dritten Platz steht ebenfalls ein Unternehmen, dass klassische deutsche Geschäftsbereiche darstellt, nämlich die der Energieriese Eon. Während Daimler und VW ihre Identitäten bewahren konnten, ging Eon aus der VIAG und VEBA hervor, beides Firmen die in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts gegründet wurden.

Mit den Bayerischen Motorenwerken ist ein weiterer Autokonzern ganz oben, allerdings schon etwas weiter von der Konkurrenz entfernt.

Auf dem fünften Platz steht eine Handelsgruppe die kaum jemand kennt, der sich nicht mit Wirtschaft und Handel beschäftigt: Die Schwarz Beteiligungs AG. Hinter dem harmlos klingenden Namen verbirgt sich die Muttergesellschaft von Lidl und Kaufland und damit Europas größter Handelskonzern.

Die Siemens AG wiederum repräsentiert erneut die Geschichte der deutschen Großunternehmen, die seit der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert die Wirtschaftswelt bestimmten. Die Firma wurde 1847 gegründet und hat sich bis heute behaupten können. Gleiches gilt für die Robert Bosch AG, ein Unternehmen, das es zu Weltruhm gebracht hat und das sowohl eine der bedeutendsten Autozulieferer als auch Produzent von Werkzeugen ist.

Nicht minder bedeutend ist die Firma Badische Anilin und Sodafabriken (BASF), der erste Chemieriese in der Liste der größten Unternehmen in Deutschland. Mit 70 Milliarden Euro Umsatz liegt man aber nicht weit von der Bosch AG entfernt.

Die ehemaligen Staatsunternehmen der Post, nämlich DHL und die Telekom, folgen auf den Plätzen 9 und 10 mit Umsätzen um die 50-60 Millionen Euro.

Ginge es nach der Zahl der Mitarbeiter wäre VW zwar immer noch Spitze, dann aber gefolgt von DHL und der Schwarz Beteiligungs AG.

Was alle deutschen Großunternehmen gemeinsam haben ist, dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt global geworden sind. Die deutschen Autobauer haben sehr schnell erkannt, dass Made in Germany sich überall verkaufen lässt, und auch noch für gutes Geld. Lidl ist heute weit ausserhalb Deutschlands bekannt und zum Beispiel in England ein fester Bestandteil der Supermarktlandschaft. DHL ist ein weltweit tätiges Unternehmen, weswegen es als Logistiker auch so viele Mitarbeiter braucht. BASF beliefert Chemieunternehmen und die Kosmetikindustrie sowie Agrarfirmen auf allen Kontinenten (es fördert Forschungsprojekte in der Antarktis) und ohne Robert Bosch würde selbst in Japan kein Auto vom Band laufen.

Die größten deutschen Unternehmen sind jene, die es immer schon waren. Weiter unten finden sich die weiteren üblichen Verdächtigen, zum Beispiel Thyssen, Bayer und die deutsche Lufthansa.