Die Globalisierung hat auch den multinationalen Unternehmen erst den richtigen den Boden bereitet, um sich weltweit ausbreiten zu können. Zwar ist Deutschland einer der größten Nettoexporter, wenn es aber um die Größe von Unternehmen weltweit geht, dann sind die Deutschen noch nicht Spitzenklasse. Eine Grundlage für eine Liste der Besten sind die Listen der Magazine Forbes und Fortune, die regelmäßig auf den veröffentlichten Geschäftsberichte beruhen. Das bedeutet natürlich, das Unternehmen in Familienbesitz, die nicht an der Börse sind, in diesen Listen nicht zwangsläufig vorkommen müssen.
An Umsätzen gemessen ist Walmart das größte Unternehmen der Welt mit einem Gesamtumsatz von 476 Milliarden Dollar. Das ist mehr als die Ausgaben des Bundeshaushalts. Es ist auch Spitzenreiter wenn man die Zahl der Mitarbeiter vergleicht: Über 2,2 Millionen Menschen arbeiten für die Supermarktkette. Nur 20 Milliarden Dollar weniger Umsatz hat Shell gemacht, was bedeutet das der zweite Platz in die Niederlande geht.
Wie sehr sich die Geschäftswelt verändert hat zeigt das plötzliche Aufkommen von Firmen aus China in die Top Ten der Unternehmen. Auch wenn der Aufschwung etwas geringer geworden ist, geht der Platz 3 an die Öl- und Gasfirma Sinopec, und auch der vierte Platz ist mit einem chinesischen Unternehmen belegt, nämlich die China National Petroleum, ebenfalls wie es der Name schon sagt im Öl und Gas-Geschäft. Man wird sich fragen, wie sich diese Listen verändern werden, wenn es irgendwann weniger Öl und Gas geben wird. Allerdings sind alle diese Firmen auch in der Gewinnung von alternativer Energie aktiv.
Die ExxonMobil aus den USA folgt den asiatischen Energiegiganten mit immerhin noch knapp 290 Milliarden Umsatz. BP aus England folgt den Amerikanern dicht auf und hat wiederum die chinesischen Energieversorger State Grid im Nacken. Auf Platz 8 ist das erste deutsche Unternehmen, die Volkswagen AG und damit auch der erste Autobauer, auch wenn die Japaner mit Toyota fast gleichauf sind. Eine weniger bekannte Firma ist Glencore, ein Energiehändler auch der Schweiz, der den 10. Platz belegt.
Die Plätze in der Rangliste verändern sich jedes Jahr je nach den berichteten Umsätzen, aber im wesentlichen bleibt der Club der Multinationalen Unternehmen unter sich. Lediglich der Eintritt der chinesischen Firmen hat die alte Ordnung etwas durcheinander gebracht, und man kann davon ausgehen, dass in der Zukunft noch mehr Firmen aus Asien in die Spitze der internationalen Rangliste aufsteigen werden.